Warum Gruppentherapie?
Im ersten Moment scheint es eher abwegig, sich mit seinen Problemen in einer Gruppe zu öffnen. Die Anliegen sind sehr persönlich und privat und es erfordert schon Mut sich im Einzelgespräch zu öffnen, warum also eine Gruppentherapie wählen?
In einer Gruppe kommen „Gleichgesinnte“ zusammen mit ähnlichen Problemen und Symptomen. Immer wieder erwähnen die Teilnehmer meiner Gruppen, dass es sehr angenehm sei zu erfahren, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist und man sich austauschen kann, schließlich ist geteiltes Leid sprichwörtlich halbes Leid.
Als Teilnehmer einer Gruppe kann man mit sich mit Betroffenen austauschen und gemeinsam an Problemlösungen und Änderungsschritten arbeiten. Die Gruppe bietet auch die Möglichkeit Lösungsansäzte zu erproben und Sie können von den Erfahrungen und Perspektiven der anderen Teilnehmer profitieren. Zuzüglich erfahren Sie einen Zusammenhalt in der Gruppe, was vor allem bei den psychischen Problemen hilfreich, die eher dazu verleiten sich aus seinem eigenen sozialen Umfeld zurück zu ziehen.
Bei einer Depression, einer Trennung oder Trauer verfällt man gern ins Grübeln und geht nicht mehr so häufig dem Haus und zieht sich im schlimmsten Fall von Freunden und der Familie vollständig zurück. Die Gruppe kann in einem geschützten Rahmen Sozialkontakte bieten, denn meist stehen psychische Probleme im Zusammenhang mit Problemen zu andere Menschen bzw. Erlebnisse mit diesen. Im Rahmen der Gruppe können die Teilnehmer sich offen selbst reflektieren und versuchen sich probeweise anders zu verhalten. Unbewusst neigen wir dazu, unsere gewohnten Beziehungs- und Verhaltensmuster in der Gruppe zu wiederholen, so dass durch die Reflektion in der Gruppe die Veränderung zugänglicher wird.